Aktuelle Informationen zur Anzeige der Geburt, Wahl bzw. Erklärung des Vornamens, erforderlichen Unterlagen zur Ausstellung einer Geburtsurkunde etc.
Diese Regelungen gelten für alle Geburten in Österreich.
Nach der Anzeige der Geburt, in der Regel durch das Krankenhaus, erfolgt die Ausstellung der Geburtsurkunde für das Kind beim Standesamt des Geburtsorts. Diese wird dort in der Regel persönlich übergeben. In Krankenhäusern mit Babypoint besteht die Möglichkeit neben der Geburtsurkunde auch sofort einen Meldezettel und einen Staatsbürgerschaftsnachweis für das Kind zu erhalten. Erkundigen Sie sich diesbezüglich in Ihrem Krankenhaus.
In der Geburtsurkunde werden im Regelfall die Namen des Kindes, die Namen der Eltern, das Geschlecht, der Geburtszeitpunkt sowie der Geburtsort Ihres Kindes festgehalten. Wer sich nicht gleich nach der Geburt für den Vornamen des Kindes entscheiden kann, sollte längstens innerhalb von 40 Tagen ab der Geburt beim Standesamt vorsprechen und dort den Vornamen beurkunden lassen. Wird innerhalb von 40 Tagen keine Erklärung abgegeben, verständigt das Standesamt das Pflegschaftsgericht.
Zur Wahl bzw. Erklärung des Vornamens oder der Vornamen für ein Neugeborenes sind bei ehelichen Kindern die Eltern berechtigt, bei unehelichen Kindern in der Regel die Mutter. Dabei ist schriftlich zu erklären, welcher Vorname oder welche Vornamen dem Kind gegeben wurde/wurden. Bezeichnungen, die nicht als Vornamen gebräuchlich sind oder dem Wohl des Kindes abträglich sind, dürfen nicht eingetragen werden. Auch muss zumindest der erste Vorname des Kindes dem Geschlecht entsprechen. Wenn es sich um exotische Vornamen handeln sollte, erkundigen Sie sich beim Standesamt.
Wird ein Kind während aufrechter Ehe geboren, so wird der Ehegatte als Vater in der Geburtsurkunde angeführt (bei Tod oder Scheidung ist die 300-Tage-Frist zu beachten).
Bei einem nicht in aufrechter Ehe geborenen Kind kann der leibliche Vater allerdings nur dann in der Geburtsurkunde angegeben werden, wenn er
Nähere Informationen zum Thema "Neuausstellung einer Geburtsurkunde oder internationalen Geburtsurkunde" (z.B. bei Verlust oder Diebstahl) finden sich ebenfalls auf oesterreich.gv.at.
Der Digitale Babypoint unterstützt werdende Mütter und Väter mit einer personalisierten Checkliste rund um Schwangerschaft und Geburt. Das Verfahren zur Geburtsanmeldung und die Namensbestimmmung des Kindes wird unter den gegebenen Voraussetzungen online durchgeführt. Nach Abschluss der Geburtsanmeldung im digitalen Babypoint werden die beantragten Urkunden dual zugestellt.
Neugeborene in Österreich
Geburt in Österreich
Da die Geburtsurkunde für die Wohnsitzanmeldung benötigt wird, sollte die Geburtsurkunde innerhalb von drei Tagen nach dem Verlassen des Krankenhauses bzw. nach der Hausgeburt beantragt werden.
Das Standesamt am Geburtsort (z.B. Standort des Spitals) des Kindes:
Die zur Ausstellung der Geburtsurkunde erforderlichen Unterlagen müssen durch die Mutter/die Eltern dem Standesamt vorgelegt werden. Zwischen einigen Standesämtern und Krankenhäusern bestehen Kooperationen, sodass die betreffenden Krankenhäuser die zur Ausstellung der ersten Geburtsurkunde erforderlichen Unterlagen gemeinsam mit dem Formular "Anzeige der Geburt" dem Standesamt übermittelt werden. Erkundigen Sie sich bitte im Krankenhaus oder beim zuständigen Standesamt.
Auf Antrag wird vom Standesamt neben der Geburtsurkunde auch ein Meldezettel und, wenn das Kind die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt, ein Staatsbürgerschaftsnachweis ausgestellt.
Die mit der Pflege und Erziehung betraute Person hat spätestens eine Woche nach der Geburt vorzulegen:
Eine fremdsprachige Urkunde muss mit den erforderlichen Beglaubigungsformalitäten und einer Übersetzung vorgelegt werden.
Für die Erstausstellung einer Geburtsurkunde/internationalen Geburtsurkunde für ein Kind fallen keine Gebühren an, sofern diese Dokumente innerhalb von zwei Jahren ab Geburt des Kindes ausgestellt werden (d.h. bis zum 2. Geburtstag). Bei Zusendung der Geburtsurkunde entstehen in der Regel Kosten. Erkundigen Sie sich bitte beim zuständigen Standesamt.
Falls eine weitere Geburtsurkunde benötigt wird (z.B. Duplikat bei Verlust oder Diebstahl, mehrsprachige Geburtsurkunde), kann ein Antrag auf (Neu-)Ausstellung einer Geburtsurkunde/internationalen Geburtsurkunde gestellt werden.
Soweit kein überwiegendes schutzwürdiges Interesse der Personen, auf die sich die Eintragung bezieht, entgegen steht, können eine Geburtsurkunde verlangen:
Für das Eintragungsverfahren der Geburt des Kindes, sind vollständige Eigendaten der werdenden Eltern erforderlich. Die Erfassung der Daten im Zentralen Personenstandsregister wird flächendeckend erst seit dem 1. November 2014 vorgenommen. Die Eltern haben die Möglichkeit, sich bereits vor der Geburt des Kindes beim zuständigen Standesamt auf Antrag vollständig nacherfassen zu lassen. Dadurch ist eine rasche Bearbeitung der Geburt des Kindes möglich. Im Verfahren des Digitalen Babypoint wird die Vollständigkeit der Daten der Eltern im Anzeigeverfahren automatisch geprüft und eine allfällige notwendige Nacherfassung über das zuständige Standesamt angezeigt.
Gegen einen Bescheid der Personenstandsbehörde kann eine Beschwerde beim jeweiligen Landesverwaltungsgericht erhoben werden. Diese ist binnen vier Wochen bei der Behörde einzubringen, die den Bescheid erlassen hat.
Es sind keine Hilfs- und Problemlösungsdienste vorhanden.
Unterstützung bieten die Standesämter vor Ort und weitere elektronisch abrufbare Informationen auf österreich.gv.at. Darüber hinaus können Informationen im Entbindungskrankenhaus eingeholt werden.
Für den Inhalt verantwortlich: Bundesministerium für Inneres